Dienstag, April 10, 2012

Das Wunder der Dichtung

Aus dem Herzen des Menschen keimt das Gedicht hunderttausender Blätter der Sprache.
Im Diesseits der Menschen gibt es verschiedenste Worte und Taten. Alles was erinnert, gesehen oder gehört wird, formiert sich als Wort.
Wenn du die Amseln bei den Blüten zwitschern oder die Frösche im Teich quaken hörst, ist es unvorstellbar, dass eines unter allen Lebewesen nicht dichten oder singen kann.
Was ohne Kräfte anzuspannen die Erde und den Himmel bewegt oder die unsichtbaren Dämonen und Götter anrührt, die Beziehung zwischen Männern und Frauen harmonisch macht, die wilden Krieger beruhigt und tröstet, ist das Gedicht.

Vorwort für "Die Gedichtsammlung der alten und neuen Zeiten" (905 n.Chr.)

Keine Kommentare: